Das Haus CASA GUBERAN liegt im Schweizer Jura und wurde 1840 erbaut. Ursprünglich diente es als Bauernhaus und Gasthaus und bestand aus vielen kleinen, dunklen und abgegrenzten Räumen.

Bei der Sanierung und Umgestaltung in zwei Wohnungen standen Licht, Raumfluss und offene Strukturen im Mittelpunkt. Ziel war es, die historischen Räume zu öffnen, Licht hereinzulassen und einen freien Fluss über den ganzen Tag hinweg zu ermöglichen. Die unterschiedlichen Höhen im Haus definieren heute die einzelnen Bereiche und geben ihnen Struktur.

Der Boden wurde zum zentralen Gestaltungselement: Massive Douglasien-Dielen aus dem Schwarzwald erstrecken sich über Boden, Treppenstufen, Betten, Schubladen, Schränke und Sitzbereiche. Die breiten 30 cm Dielen wurden mit einer weißen Lauge und einem weißen Öl behandelt. Dadurch wird die natürliche rosige Note leicht abgeschwächt und der Boden erhält eine helle, warme Ausstrahlung.

Ursprüngliche Elemente des historischen Bestands wurden bei der Sanierung bewusst erhalten und harmonisch in das neue Raumkonzept integriert. Jedes Fenster ist einzigartig, entstanden über die Zeit und durch Nutzung. Die dicken Wände mit tiefen Fensternischen bestehen aus hellem regionalem Kalkstein. Die Kalkwände wurden fein verputzt und geglättet, sodass sie das Licht einfangen und subtile Schwingungen erzeugen – ein perfektes Zusammenspiel von Holz, Licht und Raum.

Fotos © Jasmin Depora